Das Kind der Hoffnung kommt auf die Welt!
Mit Yul erreichen wir einen wichtigen Höhepunkt im Jahreskreis: Wir sind in der tiefsten Nacht, der längsten Dunkelheit und damit im tiefsten Inneren in uns angelangt. Wir können uns jetzt in unserer inneren Geborgenheit wohl- und sicher fühlen, und haben die Möglichkeit, unsere innere Wohlfühlzeit mit Meditation, Innehalten und Besinnlichkeit zu genießen. Am besten gönnen wir uns dies mit einer gemütlichen Tasse Tee und -je nach Gusto- einer meditativen Arbeit wie Sockenstricken oder einem faulen Tag im Bett.
Die Tage werden jetzt wieder länger, und die Nächte kürzer … wenn die Mütternächte, die ersten 3 Tage nach Yul, vorbei sind. Dann werden wir sehr schnell wieder feststellen, dass die Dunkelheit später anfängt und früher aufhört, und damit das Licht zurückkehrt auf die Erde (zumindest auf unserem Teil).
Der magische Kreislauf beginnt aufs Neue …
Im Glauben unserer Ahnen hat die Große Mutter zu Yul den Sohn geboren, und es ist kein Zufall, das „Sohn“ und „Sonne“ doch sehr ähnlich klingen. Der Sohn galt als Verkörperung des Lichts, unter anderem war das der Gott Lughnasad mit seinem goldenen Haar. Und das wird auch gefeiert, wir dürfen uns dieser Freude anschließen.
Jetzt ist es gut, wenn wir uns für die Rauhnächte rüsten, und uns überlegen, welche(s) Projekt(e) für den nächsten Zyklus gedeihen soll(en)… und somit einen ersten Anstoß zu geben für die spätere Verwirklichung. Und sinnvoll ist, den ersten Anstoß dann auch schriftlich zu fixieren, damit wir auch „vor Augen haben“, was da manifestiert werden darf.
Wer kennt nicht das kleine Ritual zu den Rauhnächten … es werden 14 Zettel geschrieben mit je einem Wunsch drauf, und zu jeder der Rauhnächte wird einer davon verbrannt. Es wird also – da es 13 Nächte sind (vom 24. Dezember bis zum 6. Januar) – ein Zettel übrig bleiben. Die 13 Wünsche, die durch das Verbrennen an das Universum abgegeben wurden, werden auch vom Universum verwirklicht. Den 14ten müssen wir selbst erledigen im folgenden Jahr!
Und das können wir auch jetzt schon mit einem Feuerritual zu Yul machen: Schreiben wir auf, welches wichtige Projekt wir in diesem neuen Jahreskreis angehen möchten, und geben es rituell ins Feuer!